" Als er wieder mit ihr ausgesönet war"
„Als er wieder mit ihr ausgesönet war“
(Paul Flemming)
Das Sonett “Als er wieder mit ihr ausgesönet war“ des deutschen Arztes und Schriftstellers Paul Flemming (1609-1640) beinhaltet da Thema Carpe diem (Nutze den Tag!) und Lebensgenuss. Das Gedicht handelt davon, wie schrecklich ein Streit ist und wie großartig das Leben dann nach der Versöhnung ist.
Der zur Zeit des 30-jährigen Krieg lebende barocke Dichter beschäftigte sich oft mit dem Thema Carpe diem umso besser das schlechte was er im Krieg erlebt hat zu verarbeiten. Dieses Sonett beinhaltet ein typisches Merkmal für barocke Sonette; es stellt den Streit für den Tod und das Hässliche und der Versöhnung wird das Schöne und Wunderbare zugeschrieben. Auch das jambische Metrum trägt zur Erkennung eines barocken Sonettes bei. Das Gedicht besteht aus 2 Quartetten und 2 Terzen, was sehr typisch für diese Gedichtsform dieser Zeit war. Ein weiteres typisches Kennzeichen wäre die Zäsur, die sich in der Mitte des Verses befindet. Doch bei diesem Sonett wird sie nicht klar dargestellt. Im Normalfall trennt die Zäsur die Antithetik. Das lyrische Ich wendet sich in diesem Gedicht an den Leser.
In der ersten Strophe kommt zum Ausdruck, wie es ihm nach dem „Streit“ ergeht und wie dieser schrecklich war. „Der Nebel ist vorbei, die Sonne scheinet wieder.“ Der Neble wird hier für den Streit und das Gewitter interpretiert, die Sonne für die Versöhnung und die Liebe. In der zweiten Strophe wird angesprochen wie schwer so ein Streit sein kann und, dass man froh sein kann, wenn Alles gut ausgeht. Dies wird mit der Metapher, „Das Herze ward mir Blei“, verdeutlicht.
Die zwei Quartetten sind im umarmendem Reim geschrieben, indem „wieder“, „Glieder“, „nieder“, müder“ weiblich /klingend sind sich „an“, „kann“, „daran“, „getan“ männlich/stumpf reimen.In der dritten Strophe wird erklärt, dass sie für ihn die Einzige ist und, dass sie seine Medizin ist. In der letzten Strophe wird nochmals klar zum Ausdruck gebracht, wie erleichtert und froh er über die Versöhnung ist. Das lyrische Ich bringt zur Vorstellung, dass nun alles strahlt vor glück. So „…, von dir Licht, werd´ich lichte“. Das Licht stellt die Versöhnung dar und mit, werd´ich lichte wird ausgedrückt, dass er strahlen wird also glücklich sein. Im Gegensatz zu den Quartetten sind die Terzen im Schweifreim geschrieben.
Dem Sonett merkt man seine Herkunft aus der Zeit des Barock deutlich an, den da Thema Carpe diem führ durch das Ganze Stück. Aber auch die Sprache, die heute untypisch ist, weist auf die Barockzeit hin. Mit dem 30-jährigen Krieg haben sich die Menschen darüber Gedanken gemacht, was im Leben zählt. Deshalb war ein Gedicht mit dem Thema Carpe diem etwas Aufmunterndes. Was das Thema Carpe diem angeht, denke ich, dass sich an dieser Aussage hoffentlich nie etwas ändern wird. Zur heutigen Zeit beschäftigen sich viele Menschen mit Carpe diem doch auch viele vergessen schnell was wichtig ist und beschäftigen sich nur mit Geld und Ruhm.
Mit persönlich gefällt das Sonett “Als er wieder mit ihr ausgesönet war“, auf Grund der untypischen aber auch eher romantischen Sprache, sehr gut. Ich finde auch es stellt den Streit und die Versöhnung sehr gut dar, was auch zur heutigen Zeit noch Aktuell ist.
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